Häufige Mundbakterien mit höherem Schlaganfall-Sterberisiko verbunden, zeigt Studie
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Eine neue Studie des japanischen Nationalen Zentrums für Gehirn- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat einen signifikanten Zusammenhang zwischen einem häufigen Mundbakterium und einem erhöhten Schlaganfallrisiko identifiziert, der möglicherweise revolutioniert, wie Gesundheitsdienstleister das Schlaganfallrisiko bei Patienten bewerten und vorbeugen.
Die Forschung, die auf der Internationalen Schlaganfallkonferenz 2025 der American Stroke Association vorgestellt wird, ergab, dass Schlaganfallpatienten mit erhöhten Werten von Streptococcus anginosus in ihrem Darm eine um 20 % höhere Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall hatten und während eines zweijährigen Nachbeobachtungszeitraums deutlich höhere Sterblichkeitsraten aufwiesen. Dieses Bakterium, das häufig im Mund und im Magen-Darm-Trakt vorkommt, war bei Schlaganfallpatienten im Vergleich zu gesunden Personen deutlich häufiger vorhanden.
Die Ergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Schlaganfallprävention und Risikobewertung haben. Dr. Shuichi Tonomura, Hauptautor der Studie, schlägt vor, dass zukünftige Schnelltests zur Erkennung schädlicher Bakterien ein wertvolles Instrument zur Berechnung des Schlaganfallrisikos werden könnten. Die Forschung betont auch die entscheidende Rolle der Zahnhygiene bei der Schlaganfallprävention, da S. anginosus durch die Produktion von säurehaltigen Substanzen, die den Zahnschmelz angreifen, zu Karies beiträgt.
Obwohl die Stichprobengröße der Studie relativ klein war und sich auf eine japanische Bevölkerung konzentrierte, sind ihre Auswirkungen auf die globale Gesundheitsversorgung bedeutend. Die Forschung legt nahe, dass die Aufrechterhaltung einer guten Mundgesundheit ein entscheidender Faktor in Schlaganfallpräventionsstrategien sein könnte. Sie eröffnet auch neue Wege für therapeutische Interventionen, die auf spezifische Bakterienpopulationen im Darm und Mund abzielen.
Die Studienergebnisse stimmen mit früheren Forschungen überein, die Mundbakterien mit der kardiovaskulären Gesundheit in Verbindung bringen, und bieten möglicherweise neue Ansätze zur Schlaganfallprävention durch Zahnpflege und Mikrobiom-Management. Für die Gesundheitsbranche könnte dies bedeuten, neue diagnostische Werkzeuge und Präventionsstrategien zu entwickeln, die sich auf Mund- und Darmbakterienpopulationen als Indikatoren für das Schlaganfallrisiko konzentrieren.
