Paragon beruft zweite Anleihegläubigerversammlung ein, nachdem erste Abstimmung das Quorum verfehlt
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Paragon GmbH & Co. KGaA [ISIN DE0005558696] wird am 19. Dezember 2025 eine zweite Anleihegläubigerversammlung in Präsenz abhalten, nachdem ein erster Versuch, über vorgeschlagene Anpassungen der Bedingungen ihrer EUR-Anleihe [ISIN: DE000A2GSB86 / WKN: A2GSB8] ohne Versammlung abzustimmen, das erforderliche Teilnahmequorum nicht erreicht hat. Das Unternehmen legte den Anleihegläubigern den Vorschlag vom 27. bis 29. November 2025 vor, doch beteiligten sich nur 3,00 % der insgesamt ausstehenden Anleihen, womit die notwendige Schwelle deutlich verfehlt wurde.
Die zweite Versammlung ist für 10 Uhr am Firmensitz in Delbrück angesetzt, konkret im Hotel Waldkrug, Graf-Sporck-Straße 34, 33129 Delbrück. Eine Teilnahmegebühr wird erstattet. Vor dieser Versammlung veranstaltet Paragon gemeinsam mit der SdK – der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger – eine Informationsveranstaltung, zu der eine gesonderte Einladung versendet wird.
Klaus Dieter Frers, Gründer und CEO des persönlich haftenden Gesellschafters der paragon GmbH & Co. KGaA, kommentierte das Ergebnis der ersten Abstimmung. „Es war keine Überraschung, dass die erste Anleihegläubigerversammlung das erforderliche Teilnahmequorum nicht erreicht hat“, so Frers. „Wir erwarten, dass unsere Bemühungen in den Gesprächen mit den Anlegerschutzverbänden und den großen Anleihegläubigern letztlich zu einer breiten Zustimmung auf der zweiten Gläubigerversammlung führen werden.“
Diese Entwicklung ist für Anleihegläubiger und die breitere Finanzgemeinschaft bedeutsam, da sie die Herausforderungen aufzeigt, denen Unternehmen bei der Erzielung ausreichender Beteiligung an Fernabstimmungsverfahren zur Anpassung von Schuldtiteln begegnen können. Die geringe Beteiligung von 3,00 % unterstreicht ein häufiges Problem bei Unternehmenssanierungen, bei dem verstreute Anleihegläubiger möglicherweise nicht an elektronischen oder schriftlichen Verfahren teilnehmen, was traditionelle Präsenztreffen erfordert, um entscheidende Ergebnisse zu erzielen.
Die Auswirkungen erstrecken sich auf die Kapitalstruktur und die Investor Relations von Paragon. Eine erfolgreiche Anpassung der Anleihebedingungen könnte dem Unternehmen größere finanzielle Flexibilität verschaffen und potenziell seine Fähigkeit beeinflussen, in Kernbereiche des Geschäfts zu investieren. Paragon ist ein marktführender Direktlieferant der Automobilindustrie, der Lösungen in den Bereichen Automotive-Elektronik, Karosseriekinematik und Elektromobilität entwickelt, produziert und vertreibt. Das Portfolio umfasst innovative Luftqualitätsmanagement-Systeme, moderne Displaysysteme, hochwertige Akustiksysteme, aktive mobile Aerodynamiksysteme sowie über seine Power-Sparte Batteriemanagementsysteme und Antriebsbatterien.
Weitere Informationen zu Paragon finden Sie unter https://www.paragon.ag. Die Originalmitteilung kann auf https://www.newmediawire.com eingesehen werden.
Das Ergebnis der Versammlung am 19. Dezember wird von Investoren aufmerksam verfolgt, da es die operative Strategie und die finanzielle Gesundheit von Paragon beeinflussen könnte. Präsenzversammlungen fördern oft einen direkteren Dialog und können zu höheren Beteiligungsquoten führen, was für die Legitimierung größerer Finanzentscheidungen entscheidend ist. Dieser Prozess spiegelt auch breitere Trends in der Corporate Governance wider, bei denen die Balance zwischen Effizienz und Inklusivität in der Einbindung von Stakeholdern eine zentrale Überlegung für börsennotierte Unternehmen wie Paragon bleibt, das im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main gelistet ist.
