20 Jahre Pocket Hercules: Ein alternatives Geschäftsmodell prägt die amerikanische Werbebranche
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Die Minneapolis-basierte Werbeagentur Pocket Hercules feiert ihr 20-jähriges Bestehen und beweist damit, dass Bürokratie und aufgeblähte Strukturen keinen Platz in Amerikas kommerzieller Kreativlandschaft haben müssen. Gegründet am 31. Oktober 2005 mit einer einfachen aber radikalen Idee – klein, intelligent und erfahren zu bleiben – setzten die Gründer Jason Smith und Tom Camp auf ein schlankeres Modell, bei dem erfahrene kreative Führungskräfte direkt mit Kunden zusammenarbeiten.
Innerhalb eines Jahres stieß Jack Supple als Partner zur Agentur hinzu. Alle drei hatten zuvor bereits bei derselben Minneapolis-Werbeagentur nationale Reputation für kraftvolle, emotional aufgeladene Geschichten aufgebaut. Gemeinsam schufen sie eine Agentur, die Textarbeit in den Vordergrund stellte – ein handwerksorientierter Ansatz, der emotionale Verbindung über Unübersichtlichkeit und Oberflächlichkeit priorisierte.
Jason Smith erklärte: „Ein wichtiger Treiber unseres Erfolgs, abgesehen davon, dass unsere Kreativen direkt mit Kunden interagieren, ist die Fähigkeit unserer Autoren, komplexe Ideen in kurze, emotionale Texte zu destillieren. Dies wird in der gesamten Branche zu einer verlorenen Kunst, aber nicht bei The Pocket.“
Von Anfang an vertraute Rapala VMC, das legendäre Angelköder-Unternehmen, auf diesen Ansatz. Der Kunde folgte den Kreativen von Carmichael Lynch zu Pocket Hercules und begann damit eine der am längsten laufenden Partnerschaften im unabhängigen Werbegeschäft. Fast zwei Jahrzehnte lang fand die Agentur stets frische, authentische Wege, Rapalas einfaches Versprechen auszudrücken: Anglern dabei zu helfen, „mehr und größere Fische zu fangen“.
Über die Jahre las sich die Kundenliste von Pocket Hercules wie ein Querschnitt amerikanischer Ingenieurskunst und Handwerksarbeit. Die Agentur brachte ihre charakteristische Mischung aus Herz, Intelligenz und unprätentiöser Kreativität in jede Partnerschaft ein, von denen viele nationale Accounts waren.
Ihrem unternehmerischen Geist treu blieb Pocket Hercules auch nicht davor zurück, in eigene Ideen zu investieren. Die Agentur startete mehrere agentureigene Marken, darunter das mittlerweile ikonische Lakemaid Beer, und bewies damit, dass Kreativität sowohl Dienstleistung als auch Produkt sein kann.
Heute, da Tom Camp und Jack Supple ihren wohlverdienten Ruhestand genießen, bleibt Jason Smith am Ruder und setzt die unabhängige, handwerksorientierte Ethos fort, die die Agentur von Beginn an definierte. Während Pocket Hercules seinen 20. Geburtstag an Halloween feiert, lebt es weiterhin seinem Namen gerecht: klein an Größe, gewaltig an Ideen.
Die Stärke und Langlebigkeit dieses einzigartigen Geschäftsansatzes in einer Landschaft, in der viele Boutique-Agenturen so schnell scheitern wie sie aufsteigen, ist ein Beweis für das, was die Gründer der Agentur schon immer wussten: Die großartige Arbeit einiger talentierter Kreativer übertrifft jedes Mal das Durcheinander vieler. Größere Agenturen könnten davon lernen – vielleicht sollten sie es machen wie „The Pocket“.
