Studie: Hoher Blutdruck im Kindesalter erhöht Risiko für frühen Herztod im Erwachsenenalter
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Kinder mit höherem Blutdruck im Alter von sieben Jahren haben ein signifikant erhöhtes Risiko, bereits in ihren mittleren Fünfzigern an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die auf den Hypertension Scientific Sessions 2025 der American Heart Association präsentiert und gleichzeitig im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde.
Die Forschungsarbeit analysierte Daten von etwa 38.000 Kindern aus dem Collaborative Perinatal Project, deren Blutdruck im Alter von sieben Jahren gemessen wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl erhöhter Blutdruck (90-94. Perzentil) als auch Bluthochdruck (≥95. Perzentil) mit einem etwa 40% bis 50% höheren Risiko für einen vorzeitigen kardiovaskulären Tod im Erwachsenenalter verbunden waren.
Besonders betroffen waren Kinder, deren Blutdruckwerte zu den obersten 10% für ihr Alter, Geschlecht und ihre Größe gehörten. Selbst moderate Erhöhungen des Blutdrucks innerhalb des normalen Bereichs waren mit einem 13-18% höheren Risiko verbunden. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger Blutdruckkontrollen bei Kindern ab dem dritten Lebensjahr, wie sie in den klinischen Leitlinien der American Academy of Pediatrics empfohlen werden.
Die Studie unter der Leitung von Dr. Alexa Freedman von der Northwestern University fand heraus, dass der Zusammenhang zwischen kindlichem Blutdruck und späterem Mortalitätsrisiko auch dann bestehen blieb, wenn Geschwisterpaare verglichen wurden. Dies deutet darauf hin, dass gemeinsame familiäre und frühkindliche Umweltfaktoren allein den Effekt nicht erklären können.
Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend für das öffentliche Gesundheitswesen. Frühe Blutdrucküberwachung und die Förderung herzgesunder Gewohnheiten im Kindesalter könnten langfristig die kardiovaskuläre Gesundheit der Bevölkerung verbessern und vorzeitige Todesfälle verhindern. Die Studie liefert wichtige Argumente für verstärkte Präventionsbemühungen im Kindesalter, die potenziell lebensrettend sein können.
Allerdings weist die Studie einige Einschränkungen auf, darunter die Verwendung einzelner Blutdruckmessungen und die mögliche mangelnde Übertragbarkeit auf heutige Kinderpopulationen mit unterschiedlichen Lebensstilen. Die vollständige Bewertung der Ergebnisse erfolgt erst nach der Veröffentlichung in einem peer-reviewed Journal.
