Todesfälle durch bluthochdruckbedingte Nierenerkrankungen in den USA um fast 50 % gestiegen
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Die Todesrate durch hypertensive Nierenerkrankungen ist in den USA in den letzten 25 Jahren um 48 % angestiegen, wie vorläufige Forschungsergebnisse zeigen, die auf den Hypertension Scientific Sessions 2025 der American Heart Association präsentiert wurden. Die Studie analysierte Daten aus dem CDC WONDER-Datenbank von 1999 bis 2023 und offenbarte persistierende Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Laut der Untersuchung starben zwischen 1999 und 2023 insgesamt 274.667 Menschen ab 15 Jahren an bluthochdruckbedingten Nierenerkrankungen. Die altersbereinigte Sterberate stieg von 3,3 pro 100.000 Einwohner im Jahr 1999 auf 4,91 pro 100.000 Einwohner im Jahr 2023. Besonders betroffen waren schwarze Personen mit einer Sterberate von 10,37 pro 100.000 – mehr als dreimal so hoch wie bei anderen Bevölkerungsgruppen. Hispanic-Personen wiesen eine um 15 % höhere Sterberate im Vergleich zu nicht-hispanischen Personen auf.
Männer waren mit einer durchschnittlichen Sterberate von 4,48 pro 100.000 stärker betroffen als Frauen (3,69 pro 100.000). Regionale Unterschiede zeigten die höchsten Sterberaten im Süden der USA, insbesondere in Washington D.C. (7,6 pro 100.000), Tennessee (5,9) und Mississippi (5,83). Diese Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit verbesserter Screening- und Behandlungsstrategien für Bluthochdruck, insbesondere in Hochrisikogemeinschaften.
Die Studie steht im Einklang mit der kürzlich veröffentlichten 2025 AHA/ACC High Blood Pressure Guideline und dem Presidential Advisory zu Cardiovascular Kidney Metabolic Health. Beide Dokumente betonen die Bedeutung der frühzeitigen Behandlung von Bluthochdruck und dessen direkten Zusammenhang mit Nierenerkrankungen. Bluthochdruck ist der zweithäufigste Grund für terminales Nierenversagen und trägt erheblich zu Morbidität und Mortalität bei.
Die Forschungsergebnisse deuten auf systemische Gesundheitsungleichheiten hin, die trotz nationaler Bemühungen zur Reduzierung von Gesundheitsdisparitäten fortbestehen. Die Studie basiert ausschließlich auf Sterbeurkundendaten, was Limitationen bezüglich möglicher Fehlklassifizierungen der Todesursachen mit sich bringt. Zukünftige Forschung sollte individuelle Gesundheitsfaktoren wie Zugang zur Gesundheitsversorgung, Medikamenteneinnahme und Ernährungsgewohnheiten untersuchen.
