Chinesisches Unternehmen umgeht US-Kupferzölle durch Produktionsverlagerung nach Texas
Found this article helpful?
Share it with your network and spread the knowledge!

Wellascent Electronic, ein chinesischer Hersteller von Kupferflachdraht, hat zu Beginn des Jahres 2024 die Entscheidung getroffen, eine Produktionsstätte in Texas zu errichten. Diese strategische Maßnahme erfolgte vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Risiken zwischen den USA und China. Durch die Verlagerung der Produktion in die Vereinigten Staaten kann das Unternehmen die hohen Zölle umgehen, die auf Kupferimporte in die USA erhoben werden.
Die Entscheidung scheint sich bereits auszuzahlen, da amerikanische Abnehmer vermehrt Aufträge erteilen, um die Zollgebühren für importierte Flachdrähte und andere halbfertige Kupferprodukte zu vermeiden. Dies verschafft Wellascent Electronic einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber reinen Importeuren.
Auch Unternehmen im Kupferextraktionssektor wie Aston Bay Holdings Ltd. profitieren von der aktuellen Zollpolitik, da raffinierte Kupferprodukte von den hohen Abgaben befreit wurden. Diese Ausnahme begünstigt Bergbauunternehmen, die Rohkupfer fördern und veredeln.
Die Verlagerung der Produktion nach Texas unterstreicht die wachsende Bedeutung regionaler Lieferketten in Zeiten handelspolitischer Spannungen. Unternehmen suchen zunehmend nach Wegen, Handelsbarrieren zu umgehen und näher an ihren Absatzmärkten zu produzieren. Dieser Trend könnte langfristig zu einer Neustrukturierung globaler Wertschöpfungsketten führen, insbesondere in strategisch wichtigen Sektoren wie der Metallverarbeitung.
Für die US-amerikanische Kupferindustrie bedeutet die Ansiedlung neuer Produktionskapazitäten eine Stärkung der heimischen Wertschöpfung. Gleichzeitig zeigt der Fall, wie internationale Unternehmen kreative Lösungen finden, um protektionistische Maßnahmen zu umgehen und ihre Marktposition zu sichern.
