NordVPN mit Sammelklage in Massachusetts wegen angeblicher irreführender automatischer Verlängerungspraktiken konfrontiert

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NordVPN mit Sammelklage in Massachusetts wegen angeblicher irreführender automatischer Verlängerungspraktiken konfrontiert

NordVPN, einer der weltweit größten Anbieter von virtuellen privaten Netzwerken, sieht sich in Massachusetts mit einer Sammelklage konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, irreführende Abonnementpraktiken umzusetzen, die Kunden stillschweigend überteuert belasten. Diese rechtliche Aktion ist die jüngste in einer Reihe von Klagen gegen NordVPNs Abonnementmethoden, wobei ähnliche Verfahren bereits in Kalifornien, Colorado, New York, Illinois und North Carolina anhängig sind.

Die Klage behauptet, dass NordVPN mehrere problematische Abrechnungspraktiken anwendet, die Verbraucher benachteiligen. Laut der Klageschrift informiert das Unternehmen nicht ausreichend darüber, dass sich die Abonnementverlängerungspreise erhöhen, sobald die anfänglichen Abonnementzeiträume enden. Viele Kunden entdecken diese höheren Gebühren angeblich erst, wenn sie nachträglich ihre Kreditkartenabrechnungen überprüfen. Die Klage behauptet weiter, dass NordVPN den erhöhten Verlängerungspreis etwa zwei Wochen vor dem eigentlichen Verlängerungsdatum abbucht und Nutzer damit effektiv in neue Jahrespläne zwingt, bevor sie kündigen können.

Besonders besorgniserregend ist der Vorwurf bezüglich NordVPNs Rückerstattungsrichtlinie. Das Unternehmen wirbt prominent mit einer „30-tägigen Geld-zurück-Garantie“, datiert diese Garantie aber angeblich auf das Datum der vorzeitigen Abbuchung zurück, wodurch das tatsächliche Rückerstattungsfenster für Verbraucher erheblich verkürzt wird. Laut der Klageschrift macht diese Praxis die Garantiezeit deutlich kürzer als die beworbenen 30 Tage.

Burkett McInturff von Wittels McInturff Palikovic, einer der Kläger vertretenden Anwaltskanzleien, betonte den Widerspruch zwischen NordVPNs auf Privatsphäre ausgerichteter Markenpositionierung und den angeblichen Geschäftspraktiken. „Bei dieser Klage geht es um Fairness und Transparenz eines Unternehmens, das beides zu schützen vorgibt“, erklärte McInturff. „NordVPN vermarktet sich als vertrauenswürdiges Unternehmen für Privatsphäre, nutzt aber das Vertrauen der Kunden aus – erhöht stillschweigend Preise, bucht vorzeitig ab und täuscht über seine Rückerstattungsrichtlinie.“

Scott Harris von Bryson Harris Suciu & DeMay, PLLC, der Mitanwalt in dem Fall, fügte hinzu, dass Verbraucher, die sich bei NordVPN für Privatsphäre und Flexibilität anmelden, stattdessen durch versteckte Gebühren und Kleingedrucktes in Abonnements gefangen sind, die den eigenen Versprechen des Unternehmens widersprechen.

Die Klage beantragt mehrere Formen der Abhilfe, darunter Schadensersatz, Rückerstattung für betroffene Kunden und eine gerichtliche Anordnung, die NordVPN daran hindert, die angeblich rechtswidrigen Abrechnungspraktiken fortzusetzen. Die Klage behauptet Verstöße gegen Kapitel 93A, das Verbraucherschutzgesetz von Massachusetts, sowie gegen allgemeine Rechtsgrundsätze.

Der Fall, offiziell bekannt als Rene Tio v. NordVPN S.A. und Tefincom S.A. d/b/a NordVPN, ist beim US-Bezirksgericht für den Bezirk Massachusetts unter der Aktenzeichennummer 1:25-cv-13374 anhängig. Das Klägerteam hat einen Geschworenenprozess zur Klärung der Angelegenheit beantragt.

Diese Rechtsstreitigkeiten verdeutlichen breitere Bedenken innerhalb der abonnementbasierten Technologiebranche hinsichtlich der Transparenz bei automatischen Verlängerungspraktiken und Preisangaben. Da Verbraucher zunehmend auf digitale Dienste für Privatsphäre und Sicherheit angewiesen sind, wirft der Fall wichtige Fragen auf, ob Unternehmen, die sich als Datenschutzbefürworter positionieren, konsistente ethische Standards in ihren Geschäftsabläufen einhalten. Das Ergebnis könnte potenziell beeinflussen, wie abonnementbasierte Technologieunternehmen ihre Verlängerungsprozesse und Offenlegungspflichten bundesweit gestalten.

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Das Redaktionsteam Burstable.News

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