InTiCa Systems meldet anhaltende Herausforderungen in den ersten neun Monaten 2025 mit überarbeiteter Prognose und strategischer Transformation
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Die InTiCa Systems SE meldete für die ersten neun Monate 2025 einen Konzernumsatz von 50,6 Millionen Euro, was einem Rückgang von 8,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, in dem der Umsatz 55,4 Millionen Euro betrug. Das EBIT des Unternehmens blieb mit minus 2,1 Millionen Euro negativ und verschlechterte sich gegenüber minus 0,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Trotz dieser Herausforderungen blieb der operative Cashflow mit 3,9 Millionen Euro positiv, lag jedoch unter den 4,7 Millionen Euro, die in den ersten neun Monaten 2024 verzeichnet wurden.
Die Leistung des Unternehmens zeigte erhebliche Unterschiede zwischen seinen beiden Hauptsegmenten. Das Segment Mobilität zeigte sich robust mit einem Umsatzanstieg von 5,3 % im Jahresvergleich auf 46,0 Millionen Euro, während das Segment Industrie & Infrastruktur einen deutlichen Rückgang von 61,0 % auf 4,6 Millionen Euro verzeichnete. Diese Segmentunterschiede spiegeln breitere Markttrends wider, die Industriekunden anders betreffen als Automobil- und Mobilitätskunden. Der vollständige Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2025 steht im Investor Relations-Bereich der Website von InTiCa Systems unter https://www.intica-systems.com zum Download zur Verfügung.
CEO Dr. Gregor Wasle kommentierte die Geschäftsentwicklung und wies darauf hin, dass trotz des schwierigen Umfelds der Umsatz im dritten Quartal im Jahresvergleich leicht gestiegen ist. Er betonte, dass das Unternehmen mehrere langfristige Folgeaufträge gesichert habe, räumte jedoch den deutlichen Rückgang über den Neunmonatszeitraum ein. Das Umsatzdefizit habe sich direkt auf die Ertragslage ausgewirkt, was die fortgesetzte Konzentration auf den 2024 gestarteten Transformationsprozess erforderlich mache.
Die Finanzkennzahlen des Unternehmens zeigten gemischte Ergebnisse. Die Kostenquote stieg von 55,0 % im Vorjahr auf 58,5 %, hauptsächlich aufgrund von Veränderungen in der Produktmischung. Die Personalaufwandsquote verbesserte sich jedoch von 25,1 % auf 23,8 %, und die sonstigen Betriebsaufwendungen sanken trotz zusätzlicher Berichts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen von 8,4 Millionen Euro auf 7,4 Millionen Euro. Das EBITDA fiel von 4,6 Millionen Euro auf 2,8 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von 5,5 % gegenüber 8,2 % im Vorjahr entspricht.
Das Konzernergebnis betrug in den ersten neun Monaten 2025 minus 3,3 Millionen Euro, verglichen mit minus 1,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie spiegelte diesen Rückgang wider und lag bei minus 0,76 Euro gegenüber minus 0,40 Euro im Jahr 2024. Die Eigenkapitalquote sank leicht von 29,8 % Ende 2024 auf 27,9 %, bleibt aber nach Unternehmensangaben auf einem soliden Niveau.
Der Auftragsbestand belief sich Ende September 2025 auf 74,2 Millionen Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau von 86,0 Millionen Euro. Das Segment Mobilität machte 93 % dieser Aufträge aus, was der Verteilung des Vorjahres entspricht. Das Unternehmen stellte eine stabile Nachfrage nach bestimmten Produkten wie Statoren und Antennen fest, wobei für große Produktgruppen derzeit Vertragsverlängerungen von bis zu zehn Jahren verhandelt werden.
Als Reaktion auf die schwierigen Bedingungen hat InTiCa Systems sein Management-Team mit der Berufung von Bernd Reichle zum neuen CFO Anfang November verstärkt. Herr Reichle, ein erfahrener Finanzexperte, ist für Finanzen, Controlling und Beschaffung verantwortlich, ist jedoch nicht Mitglied des Vorstands. Diese Ernennung unterstützt die laufenden Transformations- und Optimierungsprojekte des Unternehmens.
Das Unternehmen hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr am 20. November überarbeitet und verwies auf eine schwächere als erwartete Geschäftsentwicklung und anhaltend negative Marktbedingungen. Der Konzernumsatz wird nun am unteren Ende des zuvor angekündigten Bereichs von 66,0 Millionen Euro bis 72,0 Millionen Euro erwartet. Noch bedeutender ist, dass die EBIT-Prognose vom unteren Ende des Bereichs von minus 0,5 Millionen Euro bis 1,5 Millionen Euro auf zwischen minus 1,5 Millionen Euro und minus 2,5 Millionen Euro nach unten korrigiert wurde.
Für die Zukunft konzentriert sich InTiCa Systems auf strategische Initiativen, darunter Einsparungen bei den Fixkosten, Produktivitätssteigerungsmaßnahmen, Diversifizierung der Lieferantenstruktur und Erweiterung des Produktportfolios. Das Unternehmen stellte zunehmende Local-to-Local-Trends fest, insbesondere von US-Unternehmen, die Chancen für seinen Standort in Mexiko schaffen. Vielversprechende neue Geschäftsfelder sind stationäre Stromerzeugungsanlagen für Rechenzentren und elektrische Antriebe für maritime Anwendungen, die sich jedoch noch in frühen Entwicklungsstadien befinden und voraussichtlich nicht wesentlich zum Umsatz des laufenden Jahres beitragen werden.
