Italienische Unternehmen sehen Hongkong als strategisches Tor nach Asien

Hongkong wird von vielen zunehmend asienorientierten italienischen Unternehmen als prioritärer Markt und wesentlicher Handelspartner betrachtet. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, der gemeinsam vom Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) und der in Mailand ansässigen Italy China Council Foundation (ICCF) durchgeführt wurde. Die Forschung ist Teil der bevorstehenden Auflage der HKTDC-Kampagne Think Business, Think Hong Kong, die am 27. November in Mailand stattfinden wird.

Laut der im dritten Quartal 2025 durchgeführten Umfrage unter 172 italienischen Führungskräften zeigen 77% der italienischen Unternehmen echtes Interesse an einer Expansion in Asien, wobei das chinesische Festland und Hongkong ihre prioritären Märkte sind. Irina Fan, Direktorin von HKTDC Research, betonte: „Es ist besonders erfreulich zu sehen, dass Hongkong eine so wichtige Rolle bei der Erleichterung der Asien-Expansion dieser Unternehmen spielen wird. Etwa 93% der Befragten glauben, dass Hongkong ihre zukünftigen Expansionspläne in Asien effektiv unterstützen kann.“

Die Umfrage hob auch das begrenzte Bewusstsein und die geringe Nutzung regionaler Handelsabkommen hervor. Das Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) – das größte Freihandelsabkommen der Welt – wird derzeit nur von 51% der Befragten genutzt. Sollte Hongkongs Bewerbung um den Beitritt zum RCEP erfolgreich sein, erwarten 60% der italienischen Unternehmen neue wirtschaftliche Chancen. Ein weiteres wichtiges Abkommen ist das Closer Economic Partnership Arrangement (CEPA), das seit 2003 Hongkonger Anbietern privilegierten Zugang zum chinesischen Festlandsmarkt bietet. Dennoch waren 80% der befragten italienischen Unternehmen nicht mit CEPA vertraut oder wussten nicht, wie sie dessen Vorteile nutzen könnten.

Sara Berloto, Forschungsleiterin der ICCF, kommentierte: „Die Umfrage zeigte, dass viele italienische Unternehmen mehrere bestehende regionale Handelsabkommen besser nutzen könnten. Es besteht ein echter Bedarf an umfassenden Informations-, Schulungs- und institutionellen Unterstützungsinitiativen, um sicherzustellen, dass Unternehmen – insbesondere KMU – ihre strategische Nutzung solcher Abkommen steigern können.“ Weitere Informationen zur Studie sind auf der HKTDC Research-Website verfügbar.

Die Umfrageergebnisse deuten auf erhebliche Chancen für Hongkonger KMU hin. 77% der italienischen Unternehmen planen eine Expansion in Asien innerhalb der nächsten drei Jahre, mit dem chinesischen Festland, Hongkong, Japan, Südkorea und Indien als bevorzugten Märkten. Nach Sektoren aufgeschlüsselt planen 95% der italienischen Innovations- und Technologieunternehmen eine Expansion in Asien, gefolgt von 88% der Gesundheitsunternehmen und 86% der Unternehmen im Einzel- und Großhandelssektor. Diese Entwicklungen würden die bereits starke Geschäftsbeziehung zwischen Italien und Hongkong weiter stärken. Der Handel zwischen beiden belief sich 2024 auf 8,3 Milliarden US-Dollar, wobei Italien Hongkongs viertgrößter EU-Handelspartner ist.

Der vollständige Untersuchungsbericht wird auf der TBTHK-Veranstaltung in Mailand am 27. November vorgestellt. Die Mega-Promotion umfasst ein Symposium und eine Ausstellung mit Business Support Zone und InnoVenture Salon, bei der etwa 20 Hongkonger Dienstleister und Start-ups ihre Flaggschiffprodukte und Lösungen präsentieren werden. Geschäftsanbahnungstreffen werden vereinbart, um Geschäfte und Kooperationen zwischen italienischen und Hongkonger Unternehmen zu erleichtern. Weitere Pressemitteilungen sind im HKTDC Media Room auf Chinesisch verfügbar.